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  Nike-Klage gegen Kunstprojekt zurückgezogen

"nikeground - rethinking space" steht beispielhaft für neue Formen der Intervention im öffentlichen Raum

Noch Anfang Dezember war ungewiss, wie der Rechtsstreit zwischen Public Netbase und Nike International hinsichtlich des Kunstprojekts "nikeground - rethinking space" enden würde. Die gerichtliche Klage bedeutete wochenlang eine existentielle Bedrohung der renommierten Wiener Netzkultur-Plattform. Seit kurzem steht fest: Die internationale Aufmerksamkeit sowie das mediale Interesse konnten die Sportartikelfirma zum Einlenken bewegen.

"Es hat sich gelohnt, am Recht auf freien künstlerischen Ausdruck in urbanen Räumen festzuhalten", erklärt Public Netbase-Leiter Konrad Becker. "Die Einschüchterungsversuche des für seine subersiven Marketingstrategien bekannten Unternehmens haben sich als Bumerang erwiesen". Das weltweite Interesse ist auch damit zu erklären, dass mit diesem Projekt die wichtige Funktion einer zeitgemäßen künstlerischen Praxis verdeutlicht wurde, die sich mit den realen Produktionsmitteln einer zunehmend von Medien und Technologie bestimmten Gesellschaft auseinander setzt. Dazu Konrad Becker: "Wir hatten die Absicht, die Stadt Wien als Theaterbühne für ein komplexes modernes Kunstwerk zu sehen, das auf verschiedenen Vermittlungskanälen subjektive Interpretationen anregte. Wichtige Aspekte wie die globalisterte Dominanz über Wirtschaft und kulturelle Symbole wurden kontrovers ins Blickfeld gerückt."

"Der Anspruch, die Funktion öffentlicher Räume zu diskutieren, hat zu einem Nachdenkprozess angeregt, inwieweit Großkonzerne alleine Macht und Einfluss auf die Zeichensysteme des alltäglichen Lebens ausüben können", betonen die Künstler des Projektpartners 0100101110101101.ORG. Die Irritation, der Karlsplatz würde in Nike-Platz umbenannt werden, steht beispielhaft für eine neue Form der Intervention im öffentlichen Raum. "Dieses Projekt ist für den zukünftigen Kunstplatz Karlsplatz ein konkreter Impuls, wie eine Verbindung von Netzkunst, Politik und Theorie Gegenmodelle zur Repräsentationskultur anbieten kann", so Becker abschließend.

Videodokumentation
www.t0.or.at/nikeground/video
 
 
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